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Corine Brötz • 2024

Namen sind doch wie Schall und Rauch. Oder was meinst Du?


Anna, Bernd, Bettina, Charlotte, Clara, Daniela, Daniel, Emma, Franziska, Friedhelm, Greta, Gerd, Hanna, Heike, Ines, Isabell… Michaela, Martina, Nadine, Nicole, Simon, Susanne usw.

Was sagt ein Name über eine Person aus? Eigentlich doch nichts, denn bei unserer Geburt weiß niemand, was für ein Mensch wir später werden. Unsere Eltern suchen ihn für uns aus und Vornamen unterliegen einer gewissen Mode, die sich häufig ändert. Beliebte Vornamen kommen und gehen. Heutzutage sind ausgefallene Vornamen keine Seltenheit mehr (wie z.B. Fanta, Pippilotta, Nemo).

Das war in den 70-iger Jahren in Deutschland definitiv noch ganz anders, vor allem wenn sich die Eltern – wie in meinem Fall - weigern, dem Kind einen Zweitnamen zu geben.

Meinen Namen gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Meine Mutter bestand aber auf diesen, denn sie hatte während der Schwangerschaft ein Buch über einen keltischen Krieger namens Corin gelesen und fand den Namen so schön, dass sie kurzerhand mit meinem Vater beschloss, einfach ein „e“ anzuhängen, da ich eben ein Mädchen war. Aussprache wie Nadine, das war für sie ganz logisch.

Das erstes Hindernis war der Standesbeamte, der einen zweiten Vornamen forderte, aber da meine beiden älteren Geschwister auch keinen hatten, kam das für meine Eltern nicht in Frage und sie setzten sich durch. Und auch der evangelische Pastor war alles andere als begeistert, ob der merkwürdigen Namenswahl meiner Eltern. Warum sie mir denn nicht einfach den Namen Corinna oder eben Corinne gegeben hätten, die gäbe es immerhin schon und die würde „man“ schließlich kennen.

Meine Eltern blieben standhaft und so wurde ich fortan von „Fremden“ grundsätzlich Corinne oder Corinna gerufen und auch immer so geschrieben, völlig egal, dass in meiner Geburtsurkunde, dem Personalausweis oder sonstigen Dokumenten mein Name mit einem „n“ und „e“ geschrieben stand. Den Namen gibt es nicht und hatte „man“ noch nie gehört oder gesehen, musste folglich also falsch sein.
Ja klar, ich selbst weiß nicht, wie mein Name richtig geschrieben wird. 🙈
Sehr lustig, das kommt heute manchmal sogar noch vor. 😃

Der Tipp "wird wir Nadine ausgesprochen" fiel mir selbst erst ziemlich spät ein, irgendwann in meinen Zwanzigern. Wenn ich damals in der Disco oder auf Partys von einem Jungen angesprochen wurde, brach mir immer der Schweiß aus, sobald ich meinen Namen sagen musste. Also nannte ich mich dann oft Michaela, Susanne oder eben Nadine. Diese Namen wurden auf jeden Fall IMMER richtig ausgesprochen und geschrieben.

Heute lache ich darüber und bin mit meinem Namen absolut zufrieden, weil er eben selten ist.

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